Caritas-Jubiläumsspendenprojekt
Digitale Bildung und Teilhabe
im Jahr 2021 im Diözesan-Caritasverband Bamberg
im Jahr 2021 im Diözesan-Caritasverband Bamberg
Die Corona-Krise hat die sozialen Gegensätze in unserer Gesellschaft verschärft. Dies gilt gerade für Familien. Dass Kinder und Jugendliche zumindest zeitweise zu Hause beschult werden müssen, stellt Familien vor Probleme, die über keine oder nur wenig technische Geräte verfügen.
Das ist oft bei Familien der Fall, die ohnehin schon auf Unterstützungsleistungen angewiesen sind. So sehen die Regelsätze von Hartz IV für Kauf oder Reparatur von Kommunikationsgeräten bei Erwachsenen nur Kleinstbeträge, bei Kindern gar nichts vor. Zwar gibt es einen nahezu realistischen Betrag, um ein Mobiltelefon, einen PC, ein Tablet zu betreiben, aber nicht das Geld, um sich das Gerät anzuschaffen. Dazu kommt: Wer solche Hilfsmittel nicht besitzt, kennt sich auch mit dem Bedienen der Software nicht aus. Die Corona-Krise beeinträchtigt die Bildungschancen von Kindern aus einem Umfeld, das nur über knappe finanzielle Mittel verfügt und eher bildungsfern aufgestellt ist.
Neben materieller Bedürftigkeit gibt es aber auch noch andere Gräben, die den Zugang zur digitalen Welt behindern. Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, scheitern an den Texten von Internetseiten – vor allem an Formularen von Behörden. Ebenso ergeht es Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit vermissen im Internet Barrierefreiheit. Menschen, die an Demenz erkrankt sind, kommen mit einer visuellen Kommunikation ohne körperliche Nähe nicht zurecht.
Daher will der Diözesan-Caritasverband in seinem Jubiläumsjahr gezielt Projekte vor Ort unterstützen, die „Digitale Bildung und Teilhabe“ ermöglichen. Sie sollen Menschen, denen der Zugang zu digitalen Angeboten erschwert ist, die Nutzung erleichtern. Sei es, dass Kreis-Caritasverbände oder Pfarreien elektronische Kommunikationsmittel zur Verfügung stellen. Sei es, dass sie Schulungen anbieten oder Nachhilfe beim Homeschooling.
Bitte unterstützen Sie unser Projekt mit einer Spende auf unser Konto oder beim Kauf von unserem Jubiläums-Bier.
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Wir sagen: Wohl bekomm’s!
Bis 300 Euro genügt als Beleg für das Finanzamt ein Nachweis der Überweisung. Falls Sie eine Zuwendungsbescheinigung wünschen, geben Sie bei einer Spende bitte Ihre Adresse an.
Nach den gewalttätigen Handlungen gegen Polizisten am Ende einer Demonstration gegen Corona- Maßnahmen auf dem Laufer Marktplatz Ende Januar gab es aus der Bevölkerung ungewöhnlich viele Solidaritätsbekundungen mit den Beamten der Laufer Polizeiinspektion. In einem Umfang wie nie zuvor zeigten Menschen aus der Region sich dankbar für den Einsatz, das Engagement und die menschliche Art der örtlichen Polizei. Ein anonymes Dankschreiben enthielt darüber hinaus 100 Euro in bar. Dies brachte den Stein ins Rollen und die Idee von Dienststellenleiter Polizeioberrat Patrick Pickel und seinen Kolleginnen und Kollegen war geboren, „ihrer“ Stadt etwas zurückzugeben. Der übermittelte Sockelbetrag von 100 Euro sollte durch private Spenden aus dem Kollegenkreis erhöht und einem guten Zweck zugeführt werden.
Nun übergaben Polizeiobermeister Werhass und Polizeihauptmeister Schmid dem Caritas-Vorstand (Michael Groß und Michael Schubert) insgesamt 555 Euro.
Groß und Schubert wollen das Geld für ein aktuelles Projekt der Quartiersarbeit einsetzen: Menschen, die auf Grund sprachlicher oder bildungsmäßiger Barrieren den Zugang zum Internet nicht finden, werden von der Caritas geschult und dazu mit (gebrauchten) Endgeräten ausgestattet. So soll Einwandererfamilien und Menschen in vorgerücktem Alter in der Corona-Pandemie geholfen werden, Anschluss an die digitale Kommunikation zu bekommen.
Der Deutsche Caritasverband fragte Menschen, die Schwierigkeiten haben beim Zugang in eine zunehmend digitalisierte
Welt: Was brauchen Sie?
Roswita Braun ist 75 Jahre alt und besucht einen Tablet-Einsteiger-Kurs.
Warum besuchen Sie einen Tablet-Kurs?
In meinem Umfeld gibt es Menschen, die sehr fit sind, was die Nutzung von Smartphone und Tablet angeht. Ich selbst hatte daran erst gar kein Interesse, weil ich schon so alt bin. Meine Schwägerin hat mir immer wieder gesagt, wie wichtig es ist, nicht stehen zu bleiben, weil man sonst irgendwann den
Anschluss verliert.
Wie kommen Sie mit den Geräten zurecht?
Meine Schwägerin hat mir alles Technische eingerichtet und mir die Geräte
geschenkt. Aber ich bin damit überfordert.
Was wünschen Sie sich in Zukunft?
Ich werde sicher kein Technik-Freak mehr werden, aber ich will wenigstens
Fotos machen und verschicken, mir neue Rezepte im Internet suchen, Bestellungen tätigen und Inspiration finden.