1951 in Nordhalben geboren, wurde Bernhard Simon 1977 zum Priester geweiht. Nachdem er fünf Jahre lang als Kaplan in Lichtenfels gewirkt hatte, ernannte ihn Erzbischof Dr. Elmar Maria Kredel 1982 zum Domvikar und Diözesan-Betriebsseelsorger. Diese Aufgabe nahm er wahr, bis er von Erzbischof Dr. Karl Braun 1998 in die Leitung des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg berufen wurde. 2000 verlieh ihm Papst Johannes Paul II. den Titel Monsignore. 2003 ernannte Erzbischof Dr. Ludwig Schick Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Simon zusätzlich zum Ordinariatsrat, so dass er an den Beratungen der Ordinariatskonferenz teilnahm und in für das Erzbistum wichtige Entscheidungen einbezogen war.
In Simons Amtszeit begann die Modernisierung vieler Caritas-Alten- und Pflegeheime, die nach dem Hausgemeinschaftsmodell in Wohngemeinschaften mit einem großen Aufenthaltsraum mit Küche unterteilt wurden. Weil sich Ehrenamt veränderte und viele Engagierte lieber zeitlich begrenzt und projektorientiert aktiv wurden, reagierte die Caritas mit der Gründung spezieller Freiwilligenzentren in Bamberg, Bayreuth und Neustadt/Aisch. Diese entwickelten und verbreiteten neue Formen freiwilligen Einsatzes wie „Freiwilliges Soziales Schuljahr“, Leihgroßeltern oder Schülerpaten. Sie werben Ehrenamtliche auch im Internet und auf Ehrenamtstagen.
Bernhard Simon leitete wichtige Prozesse im Diözesan-Caritasverband wie die Formulierung eines Leitbildes, einen Personalentwicklungsprozess oder die Entwicklung eines eigenen, den Werten der Caritas entsprechenden Qualitätsmanagements.
Bereits als Betriebsseelsorger war Simon sozialpolitisches Engagement wichtig. 2004 kritisierte die Stellungnahme „Die Sozialpolitik kündigt Solidarität auf“ Kürzungen im Sozialbereich des Landeshaushalts und fand bundesweit Beachtung. Simon galt als Direktor mit Herz, der das Caritas-Motto „Not sehen und handeln“ durch menschliche Nähe zu den Benachteiligten und Hilfebedürftigen lebte.
2006 verzichtete Simon auf sein Amt als Diözesan-Caritasdirektor, um als Pfarrer der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Hollfeld wieder in der konkreten Seelsorge für die Menschen vor Ort tätig zu sein.