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Diözesan-Caritasdirektor Msgr. Dr. Philipp Kröner

1943 - 1962

Caritasdirektor Msgr. Dr. Philipp Kröner
Caritasdirektor Msgr. Dr. Philipp Kröner

Philipp Kröner, 1908 in Bischberg geboren, wurde nach einem Studium der Theologie und der Caritaswissenschaften 1934 in Bamberg zum Priester geweiht. Bereits 1936 berief Erzbischof Jacobus von Hauck ihn zum Caritaskurat als Unterstützung für den erkrankten Domkapitular Theodor Madlener. Als dessen engster Mitarbeiter übernahm Kröner bereits damals de facto die Leitung des Verbandes. 1939 bis 1945 führte Kröner zusätzlich den Caritasverband Nürnberg.

Nach Madleners Tod wurde Philipp Kröner 1943 zum Diözesan-Caritasdirektor ernannt. Er lenkte die Caritas durch die schwierige Nazi-Zeit, in der deren Arbeit mehr und mehr unterbunden wurde. Nach dem 2. Weltkrieg organisierte er die Linderung der Not der Bevölkerung und die Unterbringung von Vertriebenen. Gleichzeitig gründete und modernisierte er als „Baumeister der Caritas“ zahlreiche Einrichtungen: Kinder- und Müttererholungsheime, Jugendwohn- und Studentenheime, eine Familienferienstätte, Behinderteneinrichtungen, Kindergärten, Altenheime, ein Säuglingsheim, das Waldkrankenhaus in Erlangen.

Neben dieser Tätigkeit studierte Kröner, promovierte 1948 in Geschichte, übernahm Lehraufträge in Caritaswissenschaft und Sozialarbeit, unterstützte die Einführung des neuen Studiengangs Diplom-Sozialwirt. 1961 wurde er zum Honorarprofessor ernannt.

Kröner wandte sich aber nicht nur an Akademiker. Mit Caritastagen, Caritasmissionen und zahlreichen Predigten baute er die Pfarrcaritas auf.

1962 wurde Kröner zum Landes-Caritasdirektor ernannt. In dieser Funktion beeinflusste er die staatliche Sozialgesetzgebung und deren bayerische Umsetzung, v.a. die Altenheimplanung.

1964 verstarb Kröner viel zu früh im Erlanger Waldkrankenhaus nach mehrfachem Herzinfarkt. Die 2002 bezogene Zentrale des Diözesan-Caritasverbandes ist nach ihm benannt.

Lebenslauf:

1934      Priesterweihe
1936      Caritaskurat, de facto Leitung des Diözesan-Caritasverbandes
1943      Diözesan-Caritasdirektor
               Organisation materieller Hilfe gegen die Not im und nach
               dem 2. Weltkrieg, Unterbringung von Vertriebenen
               Bau zahlreicher Einrichtungen
1948      Promotion in Geschichte, Lehrtätigkeit in Caritaswissenschaften und Sozialarbeit
1961      Honorarprofessor;  Zahlreiche Caritastage, Caritasmissionen, Predigten
1962      Landes-Caritasdirektor
2002      Namenspatron der neuen Caritas-Zentrale

Eckdaten: