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„Liebespakete“ für Bedürftige

1948: Erzbischof Kolb segnet einen Lkw zur Verteilung von Care-Paketen - rechts Caritasdirektor Kröner
Seit ihrer Gründung ist es der Caritas ein Grundanliegen, bedürftige Menschen mit Dingen des täglichen Lebens zu versorgen. Dazu gehören unter anderem Lebensmittel und Kleidung.
Datum:
Veröffentlicht: 3.11.21
Von:
Simona Gogeißl

Nach seiner Gründung organisierte der Diözesan-Caritasverband Bamberg wegen der Not infolge von 1. Weltkrieg öffentliche Kinderspeisungen und gab Lebensmittel aus. An bedürftige Familien wurden im Jahr 1931 10.000 kg Brot, 56.000 kg andere Lebensmittel, 45.000 kg Kohle, 660 neue und 320 gebrauchte Kleidungs- und Wäschestücke ausgegeben. Eine Besonderheit war das Frankenland-Hilfswerk (1930-1933) für arme Familien dieser Region.

Der 2. Weltkrieg verschärfte die Notsituation für viele Menschen weiter. Nach Kriegsende verteilte die Caritas „Care-Pakete“ aus den USA. Mit Lebensmittel- und Sachspenden wollte ein Zusammenschluss von verschiedenen US-Hilfsorganisationen die Not der Menschen in Europa lindern. Logistische Probleme erschwerten eine zügige Verteilung der sogenannten „Liebespakete“: Die Deutsche Reichsbahn existierte nicht mehr, die Post arbeitete nur stark eingeschränkt, es fehlten Speditions-Fahrzeuge, viele Lagerräume waren zerstört.

Mithilfe von Hilfsorganisationen wie Caritas, Innerer Mission, Arbeiterwohlfahrt und Rotem Kreuz gelang es schließlich, in jeder Kreisstadt mindestens eine Stelle einzurichten, die für die Verteilung der Pakete sorgte. Unser Bild der Woche aus dem Jahr 1948 zeigt den damaligen Erzbischof Joseph Otto Kolb bei der Segnung eines LKW, der zur Verteilung von Care-Paketen in der Region unterwegs war.